Ein Quad, ein Pick-up und ein Pferd – Northern Canterbury

14. Juni 2017 10 Von Nicole

Schon früh am Morgen sitze ich im Fernbus nach Christchurch und fahre einem neuen Abenteuer entgegen. Dieses Mal ist mein Ziel eine Pferdefarm in Northern Canterbury. Ich werde für rund zwei Wochen hier sein, solange die Besitzer verreist sind. Na, mit Pferden kenne ich mich zumindest besser aus als mit Bullen! 😉

Die Fahrt führt durch ein wunderschönes Gebiet, kilometerlange Waldstrecken, Berge, Schluchten und immer wieder schöne Ausblicke. Zum ersten Mal sehe ich auch diese breiten Flussbette, die für Neuseeland so typisch sind. Breit ausgewaschen und mit grossen Kieseln und Brocken durchsetzt ziehen sie sich wie graue Bänder durch das Land. Jetzt im Sommer führen die Flüsse nicht so viel Wasser, aber an der Breite des ausgewaschenen Bettes kann man sich ausmalen, mit welcher Wucht und Kraft das Wasser hier nach der Schneeschmelze entlang donnern muss.

Es tut mir ziemlich leid, dass ich so einen grossen Teil des Landes bloss schnell mit dem Bus durchfahre und nicht so richtig erleben kann, aber irgendwie geht nicht alles. Ich muss mich immer wieder entscheiden, was ich erleben und erfahren möchte, wo ich länger bleiben will und wo ich eben auch mal nur durchfahre. Das ist gar nicht so einfach und für mich eine echte Herausforderung, zumal ich diese Entscheidungen meist aufgrund keiner Fakten, also quasi aus dem Bauch heraus treffen muss.

Im Bus komme ich mit einer älteren Dame ins Gespräch. Sie macht diese Busfahrt öfters, da sie früher hier in der Gegend gewohnt hat, nun aber in Nelson lebt. Sie erzählt mir, dass sie durch das schlimme Erdbeben 2011 ihre Farm verloren hat, wie viele andere hier in der Gegend auch. Das Zentrum des Bebens war damals in der Nähe von Christchurch, weniger als eine Autostunde von hier entfernt. Das Zentrum der Stadt wurde komplett zerstört und auch im Umland gab es grosse Schäden. Vor ein paar Tagen hat es Christchurch wieder heftig getroffen als ein verheerender Buschbrand mehrere Häuser zerstörte und über tausend Menschen evakuiert werden mussten. Während die Dame mir von ihrer Farm erzählt ist ihr die Trauer deutlich am Gesicht abzulesen.

Wie ausgemacht steige ich in irgendeinem kleinen Städtchen aus und warte bis ich abgeholt werde. Mein Gastgeber, John, übernimmt es dann auch gleich während der Heimfahrt, mir zu erklären, was ……. (hier ist das Tierfuttergeschäft) ich alles machen könnte und …… (hier kannst du gut einkaufen) wo ich überall hinfahren ……. (schau, hier ist das Zentrum) könnte und mir drei verschiedene Wege zur Farm zu erklären. Selbstverständlich vergesse ich alles sofort wieder und nach einer Weile konzentriere ich mich lieber auf die schöne Gegend. Die ist mittlerweile flach und besteht hauptsächlich aus Weideland, ganz im Hintergrund sind relativ hohe Berge zu erkennen.

Die Fahrt dauert vielleicht eine halbe Stunde dann biegen wir zur Farm ein. Ein hübsches, hell gestrichenes Holzhaus mit einem sehr gepflegten Garten aussenherum. Ausgedehnte Pferdekoppeln schliessen sich an, ein paar ziemlich grosse Nebengebäude und eine grosse Reitbahn kann ich auf den ersten Blick erkennen, dann wird meine Aufmerksamkeit von einem schwarz-weissen Fellknäuel in Anspruch genommen. Holly springt mir fast auf den Schoss bevor ich auch nur die Möglichkeit habe, eventuell aus dem Auto zu steigen. Stürmisch wuselt sie um mich herum und so fühle ich mich gleich herzlich willkommen.

Mein Zimmer ist über eine ziemlich steile, schmale Treppe zu erreichen (nicht so einfach mit dem grossen Rucksack!) und ist mal richtig schön! Ein grosses bequemes Bett mit Nachtischchen und Leselampe, ein gemütlicher Sessel und ein grosser Kleiderschrank stellen die Einrichtungdar, farblich aufeinander abgestimmte Stoffe, Bilder an der Wand, Kissen und ein Kuscheltier auf dem Bett runden das Bild ab. Vom Fenster aus habe ich einen wunderschönen Blick über die Pferdekoppeln bis hin zu den Bergen am Horizont.

Inzwischen habe ich bereits Jazz (Hund) und Scoot (Katze) kennengelernt und da Sally (Boss) noch bei der Arbeit ist macht sich John an die Vorbereitungen des Abendessens. Ich darf nicht helfen, kriege aber ein Glas Wein und so setze ich mich an die Frühstücksbar, die die offene Küche einrahmt und plaudere mit ihm. Als Sally nach Hause kommt wirbelt sie unsere Gemütlichkeit gleich einmal geschäftig durcheinander, begrüsst mich ebenfalls sehr locker und freundlich, verlangt auch ein Glas Wein, stöhnt über den Tag, erledigt nebenher drei Anrufe, knuddelt ihren Lieblingshund, zieht sich um und lässt sich irgendwann neben mir auf einen Barhocker fallen nur um gleich darauf wieder aufzuspringen und noch irgendwas anderes zu erledigen und……. uff!!! So viel Aktionismus bin ich ja nun gar nicht (mehr?) gewöhnt. John sieht es cool und lässt sie einfach machen.

Das Abendessen ist sehr lecker und die Unterhaltung einfach und locker. Ich bekomme einen ersten Überblick über meine künftigen Aufgaben, wobei die Praxis dann am kommenden Morgen erfolgt.

Es stehen im Moment neun Pferde hier auf der Farm. Einige sind im aktiven Training, zwei Jungtiere, eine trächtige Stute und zwei alte Tiere, die hier ihre Rente erleben. Jedes Pferd bekommt eine andere, speziell abgestimmte Futtermischung mit diversen Vitaminen und Mineralien versetzt. Ich bin heilfroh, dass es einen schriftlichen Plan gibt, der mir aufzeigt, welches Tier wann welches Futter bekommt! In der Futterkammer stehen ungefähr zwanzig oder dreissig verschiedene Säcke, Fässer, Töpfe, Kanister, Tüten und Dosen! In dem Pferdestall, wo ich gross geworden bin gab es Heu, Stroh, ganzen Hafer, Quetschhafer und Kraftfutter – fertig! Offensichtlich hat sich eben auch im Pferdesport einiges getan……

Eine junge Frau kommt normalerweise zum Helfen von einer Nachbarfarm herüber wenn Sally und John arbeiten. Dieses Mal ist es aber so, dass sie eine Woche in Urlaub fährt genau dann wenn Sally mit ihrem Turnierpferd für eine gute Woche auf die Nordinsel fährt zum „Horse of the Year“. (also zum Verständnis: sie verlädt ihr Pferd in einen Laster und fährt damit rund 800km quer durch das Land – die Überfahrt mit der Fähre nicht zu vergessen – um an einem Turnier teilzunehmen! Zugegeben, eines der wichtigesten Turniere des Landes). Deswegen bin ich jetzt hier und da die junge Frau schon am übernächsten Tag in Urlaub geht und Sally von den Vorbereitungen völlig in Anspruch genommen ist habe ich ein bisschen Druck, alles in Null Komma Nix auf die Reihe zu kriegen. (German Perfektionismus??) 😉

So stehe ich also in aller Herrgottsfrühe auf, um die Zossen zu füttern und die Koppeln abzumisten. Dazu fahre ich mit einem Quad mit Anhänger kreuz und quer über die Koppeln, verteile Futtereimer und Heunetze und sammele dann die zahlreichen Hinterlassenschaften der Tiere ein. Anschliessend werden die Pferde, die über Nacht im Stall waren auf die Weide gebracht, die Ställe ausgemistet und alles ordentlich sauber gemacht. Dann bekommen die Hunde und Katze ihr Frühstück (Holly hat sich ihres schwer verdient: sie rennt immer neben dem Quad her, bellt wie eine Verrückte und versucht in die Reifen zu beissen! Und sie ist sehr stolz auf ihren wichtigen Beitrag zur täglichen Arbeit….) 😉

Bis ich fertig bin wird es allerhöchste Zeit für ein ordentliches Frühstück auch für mich. Danach habe ich frei bis ungefähr vier Uhr. Dann beginnt die Pferdeküche und ich bereite die diversen Spezialmenues zu, bringe sie wieder zu den Tieren auf die Koppel, sammele die leeren Eimer und Netze vom Morgen wieder ein und bereite dann schon das Früchstück für den kommendenTag vor. Wenn das Wetter umzuschlagen droht, sprich Regen oder niederige Temperaturen zu erwarten sind bekommen die Pferde noch eine spezielle (entweder wasserdichte oder wärmende) Decke aufgelegt. Sowieso sind sie alle immer „angezogen“ – zum Schutz vor der Sonne. Kurz vor Sonnenuntergang kommen dann die Stallpferde in die Boxen und der Feierabend wird eingeläutet.

Jedes Pferd hat natürlich seine Eigenheiten: Ruby bekommt bei der Hufpflege oft einen Krampf in den Hinterbeinen. Lexie beisst schon mal, wenn mal nicht aufpasst. Nim testet, ob sie vielleicht der Boss sein kann, indem sie beim Füttern frech wird. Leo „The Chestnut“ versucht, durch das Gatter zu entwischen. Dani ist der unkomplizierteste von allen, hat aber ein akutes und schmerzhaftes Hufproblem. Leo „MacMillan“ ist meist übel gelaunt, Cue, das Baby ist halt ein Baby und daher ein bisschen unberechenbar. Seine Mutter Kate ist wieder trächtig und hochgradig hormonell. Sie ist immer, immer hungrig und wird sehr nervös, sobald jemand mit dem Futter auftaucht. Gleich am ersten Tag steht sie senkrecht über mir und strampelt mit ihren Vorderhufen über meinem Kopf herum. Kleiner Adrenalinstoss!!

Schon am zweiten Tag gehe ich alleine auf die Runden, um Sally zu entlasten, die mit ihren Turniervorbereitungen voll ausgelastet ist. Sie ist ziemlich happy, dass ich gleich gut zurechtkomme und fährt einige Tage später ganz beruhigt weg. John begleitet sie für ein paar Tage, muss aber wegen seines Jobs schon früher wieder nach Hause kommen. So bin ich nur ein paar Tage ganz alleine für die Farm verantwortlich, diesmal allerdings ohne Notfall-Unterstützung.

Am Sonntag morgen bin ich auf meiner Fütterrunde, als ich feststelle, dass sich eines der Pferde schwer am Bein verletzt hat. Offensichtlich ist er irgendwie im Zaun hängengeblieben und hat sich durch panisches Herumziehen mit den Drähten teilweise tiefe Schnitte zugezogen. Das gesamte Bein ist dick geschwollen und ziemlich viel Blut war ihm daran heruntergelaufen. Ich versuche Sally zu erreichen, ob ich einen Tierarzt rufen oder die Wunden erstmal selber auswaschen soll. Natürlich geht sie nicht ans Telefon, denn heute ist der Haupttag des Turnieres und sie ist sicher beschäftigt. Daher entscheide ich selbstständig und rufe den Tierarzt. Es sollte sichergestellt werden, dass keine Sehne verletzt wurde.

Glücklicherweise kommt der Tierarzt recht schnell, säubert die verschiedenen Wunden und spritzt ein Antibiotikum.  Die Schnitte sind nicht ganz so tief, wie es erst ausgesehen hat und so atme ich erleichtert auf. Inzwischen hat auch Sally zurückgerufen und so kann ich ihr gleich die guten Neuigkeiten mitteilen und sie beruhigen. Mit Pferden ist halt immer irgendwas…..

Meine Tage sind ziemlich ausgefüllt, dennoch fahre ich ein paarmal mit Sally’s sehr grossem Pick-up (die heissen hier Ute – sprich Juuht) durch die Gegend und besuche beispielsweise das benachbarte kleine Städtchen Oxford. (Es gibt hier rund dreissig Häuser und in Europa wäre es gerade mal ein Dörfchen und keine Stadt!) Hier gehe ich auf den winzigen Wochenmarkt und hinterher ins Café, wie alle anderen auch. Ich fühle mich schon so richtig kiwimässig…..

Ausserem besuche ich das Museum. Und ich muss sagen, ich bin recht überrascht über die Grösse und die ansehnliche Ansammlung von,,,,,, hm, ja…….Dingen eben.  Es gibt vor allem „Siedlerzeug“, sprich Geschirr, Kleidung, Bücher, Karten, Fotos, Dekorationsartikel und so was. Es hängt sogar eine original Kuckucksuhr an der Wand!!! (Leider durfte ich kein Foto machen) Ausserdem gibt es altertümliche Ungetüme von Waschmaschinen und Eisschränken, sowie Verpackungen von Verbrauchsgütern wie Waschpulver, Süssigkeiten, Instantsuppen und Getränkeflaschen. Eine ansehnliche Sammlung an Grammophonen rundet die Sammlung ab. Aber nein, es geht ja noch weiter! Kutschen, Ackergeräte, Brandzeichen, Werkzeug, Schafschergerät und vieles mehr, sogar ein altes Auto steht noch da. Irgendwie hab ich jetzt einen ganz guten Eindruck bekommen, wie das Siedlerleben hier ausgesehen hat.

Natürlich fahre ich auch mal in die Stadt Rangiora und ans Meer. Einen Tag mache ich einen wunderschönen Srand- spaziergang, es ist sonnig, aber windig und recht kühl. Trotzdem findet sich auch hier ein einsamer, eisenharter Schwimmer, der fröhlich seine Züge macht während ich in meiner Winterjacke bibbere. Unglaublich!

Zum Thema Wetter möchte ich hier nur mal ganz kurz anmerken, dass die tiefste Nachttemperatur Bodenfrost mit sich brachte und die Tageshöchsttemperatur Sonnenbrand. Der Wechsel kann sich innerhalb von Minuten abspielen; der Wind wechselt auf Süd und in zehn Minuten fällt die Temperatur um 15 Grad! Ich hatte hier alles von bikiniwarm und strömendem Schweiss über Gummistiefel und Dauerregen hin zu richtig kalt und Kaminfeuer. (Es ist übrigens Sommer hier!) Vier Jahreszeiten an einem Tag, dafür ist NZ bekannt und ich kann nun sagen: dass stimmt!

Das Kaminfeuer und die Gemütlichkeit, die damit verbunden ist, ein Glass Wein und ein schönes Gespräch – auch das ein Highlight dieses Aufenthaltes. John’s Kaffee mit „eggs on toast“ und seine weiteren sehr leckeren Köstlichkeiten zählen ebenfalls zu meinen Lieblingsmomenten. Überhaupt sind diese beiden hier überaus grosszügig, sie kaufen extra für mich frisches Gemüse und Obst (sie kaufen immer Obst, aber meistens gammelt das vergessen vor sich hin) und es vergeht kein Tag, an dem sie nicht fragen ob ich ein Bier oder ein Glas Wein möchte. Sie sind beide Geniessermenschen und lassen gerne alle anderen ebenfalls am Genuss teilhaben.

Eine Freundin von Sally hat in der Nachbarschaft ein kleines Bed & Breakfast und bekommt eine grosse Gruppe kanadischer Touristen zu Gast. Da sie nicht alle unterbringen kann werden fünf von ihnen zu uns ausquartiert. Sally wirbelt in der Küche und bereitet alles für ein wundervolles Abendessen zu. Die Gäste kommen an und stellen sich als freundlich und easy going heraus. Wir nehmen alle zusammen einen Aperitif auf der Terrasse ein und John wirft den Grill an. Ich gehe den beiden zur Hand und pendle zwischen Küche, Grill, Esszimmer und Gästebetreuung hin und her. Das Essen ist hervorragend, Gäste und Gastgeber happy und für mich war es auch heute wieder einmal ein spannender Tag.

Gegen Ende meiner Zeit hier komme ich nun doch noch einmal auf einen Pferderücken. Ich darf Sallys Turnierpferd bewegen. Nach fast acht Jahren Reitpause ist das ein bisschen aufregend. Der Sitz ist noch da und natürlich weiss ich, was ich zu machen habe, schliesslich bin ich eine langjährige Reiterin. Aber die entsprechenden Muskeln scheinen irgendwie im Tiefschlaf zu sein – meine Güte! Nach einer halben Stunde leichtem Training bin ich fix und fertig. Unglaublich, Mensch, zu meiner aktiven Zeit konnte ich problemlos mehrere Stunden im Sattel verbringen, ohne es zu spüren. Heute steige ich ab und hab Puddingbeine und jetzt schon Angst vor dem morgigen Muskelkater!

So vergeht die Zeit wie im Flug und mein Aufenthalt hier nähert sich dem Ende. Ich warte eigentlich nur noch bis das Auto aus der Werkstatt kommt. Welches Auto? Sally und John haben einen kleinen Ford, der verlassen auf dem Hof herumsteht und den leihen sie mir aus, um die nächsten zwei Wochen die Südinsel zu erkunden. Einfach mal so! 😀 😀 Na ja, und weil der schon eine Weile rumsteht musste er kurz zum Check-up in die Werkstatt und einige kleinere Reperaturen mussten gemacht werden.

Noch in der Hawkes Bay (Bullenfarm) hatte ich zu meinen Gastgebern gesagt, ich wünschte mir, in Neuseeland jemanden zu treffen der ein „spare car“ (ein übriges Auto) hat, das ich mir günstig oder umsonst ausleihen könnte. (Mietauto in NZ ist extrem teuer und mit dem Bus einen roadtrip zu machen ist nicht spassig) Und schwupps – tatsächlich ist es so eingetroffen! Der Glaube versetzt Berge, auch in Neuseeland. Ich finde es herrlich, wenn mein Optimismus sich durchsetzt und ich solche Geschenke bekomme.

Der Wagen kommt also aus der Werkstatt zurück und am nächsten Morgen geht es los. Diesmal kann ich ohne Tränen Abschied nehmen, denn ich komm ja wieder. Und ich soll auch gleich ein paar Tage bleiben, damit ich erzählen kann! Ich kann dir sagen, es ist sehr, sehr schön, wenn du unterwegs Menschen trifftst, die dich mögen und das auch zeigen. Meistens ist es ja doch so, dass man auf Reisen Menschen nur kurz begegnet und die Verbindung eher oberflächlich bleibt. Man hat so wenig Möglichkeit, sich zu reflektieren und das fehlt irgendwann. Mir war das so gar nicht bewusst, denn zuhause hatte ich ja immer meine Familie und meine Freunde um mich, langjährige Kunden, Gäste und Kollegen – jede Menge Möglichkeiten, Beziehungen aufzubauen und Erfahrungen miteinander zu machen, zu spiegeln, zu wachsen und zu lernen. Wenn du alleine reist, dann fällt das alles erst einmal weg, die Erfahrungen verändern sich, die Tiefe ist nicht mehr gegeben. Meine Erlebnisse beim housesitting und workaway-ing und die freundschaftlichen Verbindungen, die hierbei zustande kommen geben mir dann die Möglichkeit, tiefere Beziehungen aufzubauen und zu erfahren. So kann ich in Balance bleiben.

Jetzt geht’s aber erst einmal wieder auf die Piste! Ich verlasse meine neu erschaffene Komfortzone, packe meinen Rucksack ins Auto und starte meinen Roadtrip über die Südinsel.