Gedanken zum „Müssen“……

13. Dezember 2014 0 Von Nicole

Kennst du das auch? Ich muss dies und jenes erledigen, und das andere und noch vieles mehr…….puh, ach ja und dann noch das und jenes……und dann klingelt das Telefon, und die Nachbarin steht vor der Tür und der Chef hat auch noch eine Extraarbeit zu erledigen, und, und, und……und das gerade jetzt, wo ich doch weg will/ Besuch bekomme/ keine Zeit habe……

Hilfe!!!!

Ich komme immer in den „Müssen-Modus“ wenn ich eine deadline habe, also zum Beispiel bevor ich eine Reise antrete oder bevor jemand zu Besuch kommt.

Diesmal kommt zu der bevorstehenden langen Reise noch Weihnachten und das Jahresende dazu und der schönste Vor-Urlaubs-Stress versucht sich breit zu machen. Es gibt noch (gefühlte) tausend Dinge zu erledigen, ich habe angefangen, To-Do-Listen zu schreiben (was ich sonst eher nicht mache ;-)) der innere Druck steigt, das Nervenkostüm wird dünner und das Bedürfniss, alles hinter mir zu lassen grösser.

Dieses Mal versuche ich, mit mehr Bedacht an die ganze Sache heranzugehen und aus diesem Bemühen ist folgende Liste entstanden:

  • Gnadenlos Prioritäten setzen! Das ist der wichtigste Punkt, denn das Leben geht ja auch nach dem Urlaub wieder weiter und manche Dinge müssen nicht wirklich noch vorher erledigt werden. Sowieso hat man nie alle Dinge erledigt, abgelegt, aufgeräumt……Und man muss auch nicht auf jeder Weihnachtsfeier gewesen sein und alle Freunde noch einmal gesehen haben….so what?
  • Früher mit den Reisevorbereitungen anfangen, sprich die letzten Besorgungen, Absprachen zwecks Haustier-/Blumenbetreuung, etc. können sehr gut auch schon länger vorher erledigt werden. Besser nicht alles in letzter Minute erledigen wollen, das macht nur unnötig Stress.
  • Zwischendurch einige wenige private Highlights einplanen (z.B. ein Treffen mit Freunden, eine Massage oder eine Kuschel-Lesestunde auf dem Sofa), sich aber nicht vereinnahmen lassen.
  • Alles, was irgendwie geht, delegieren (musst du unbedingt selbst diesen Einkauf machen oder könnte das evtl. die Nachbarin auf ihrem Weg mitbringen?)
  • Am vorletzten Tag schon mal den Koffer packen. Falls du jetzt merkst, dass du noch etwas ganz Wichtiges vergessen hast, dann kannst du es noch in Ruhe besorgen. z.B. wenn du bemerkst, dass der Koffer ja doch viel zu klein ist….;-)
  • Den letzten Tag vor dem Urlaub freihalten! Nun hast du noch einen ganzen Tag für „Notfälle“ – und wenn keine lebensbedrohlichen, die Welt verändernden Tatsachen mehr auftauchen, dann hast du einen ganzen Tag frei, um dich so richtig schön ins Urlaubsfeeling zu bringen.

Ich habe jetzt noch fünf Tage: die meisten Punkte meiner To-Do-Liste habe ich bereits erledigt, alle (?) Einkäufe getätigt, ich weiss, was ich mitnehmen möchte……fühlt sich gut an. Ich werde dieses Mal völlig gechillt auf  Reisen gehen.

Du kannst diese Liste natürlich ein bisschen abändern und für besondere Anlässe anpassen, z.B. den Besuch der Schwiegermutter, Weihnachten, das nächste grosse Event,…..unter’m Strich ist mit einer vernünftigen Zeitplanung und einem gewissen Mindestmass an Ordnung dem „Deadline-Müssen“ ganz gut vorzubeugen. (Hört, hört! Wer mich persönlich kennt kann sich jetzt wahrscheinlich ein Lachen nicht verbeissen!) Aber, wenn wir mal so ganz ehrlich sind: das Ganze ist lediglich ein mentales Spielchen, das unser Perfektionismus, unsere Kontrollsucht und unser Bedürfnis, geliebt zu werden miteinander spielen.

Wie ist das bei dir? Kommst du manchmal in den „Müssen-Modus“? Wie geht’s dir dann? Und was tust du, um alles rechtzeitig fertig zu bekommen? Schreib mir doch deine Gedanken dazu in die Kommentare, dann können wir alle davon lernen.

So, das war der letzte reguläre Artikel für dieses Jahr. Ich gehe jetzt auf Reisen und die erste mindful globetrotter Reise steht auch an. Ich werde unregelmässig ein paar Fotos und Berichte hier einstellen, also schau ab und zu vorbei!

Hab ein ganz wunder-volles Weihnachtsfest und geniesse die friedliche Zeit mit deiner Familie und deinen Freunden. Schöne Zeit und bis im neuen Jahr dann!

Deine Nicole