Tag 2: Thai- Küche

Heute steht die thailändische Küche auf dem Programm, denn schliesslich will man ja doch wenigstens ein bisschen wissen, was man im Restaurant bestellt. Oder doch nicht? 😉

Wir stehen also nach einem super leckeren Früstück pünktlich am Treffpunkt auf der Matte, werden von unserem thailändischen Koch Cho in Empfang genommen und mit noch ein paar Anderen in ein songteaw (das ist so eine Art Sammeltaxi, ein überdachter Pickup mit Sitzen) verfrachtet und auf einen Gemüsemarkt gefahren.

HiMarkter erklärt uns Cho die verschiedenen Gemüse und Kräuter und Obstsorten, wie man sie verwenden kann, auf was man achten muss und was wie gekocht werden kann. Wir fragen ihm ein Loch in den Bauch und auch erste Einkäufe werden gemacht. Zum Beispiel sehr leckere getrocknete Erdbeeren, Cashewnüsse, getrocknete Kokosstückchen, Jackfruits oder Mangos. Natürlich kaufen wir hier auch alles Notwendige für unsere Kochsession.

Und dann geht’s los. Unsere Küche ist freiluft! In einem grossen Garten stehen unter einem hohen Dach acht kleine, gasbetriebene Feuerstellen mit je einem Wok darauf. Ausserdem zwei lange Tische mit lauter kleinen Schüsselchen darauf. Zwei junge thailändische Damen begrüssen uns schüchtern und wuseln dann gleich wieder weiter.

Wir setzen uns alle erstmal hin und bekommen unser Kochbuch. Rund 30 Rezepte aller Art stehen da drin – da kann ja die grosse Kochfete auch zuhause steigen!

Wir gehen ein paar Rezepte durch, Cho erklärt uns alles mit viel Sachverstand, noch mehr Humor und einem umwerfenden Akzent.  Und dann beginnen wir mit einem grünen Curry. Die Zutaten sind schon alle fix und fertig vorbereitet und erwarten uns kleingeschnibbelt in den Schüsselchen. Nun wird gemörsert, gemischt, gerührt und probiert und ganz schnell auch gekocht.

Kochkurs mit Cho

Cho kocht einmal vor und dann kann sich jeder mit seinem eigenen Wok samt Inhalt auseinander setzen.

Eigentlich ist die thailändische Küche recht einfach gehalten. Es wird immer alles frisch zubereitet und es gibt ein paar Basisgewürze (z.B. Thaiknoblauch, Ingwer, Curcuma), Kräuter (z.B. süssen Basilikum, Bergamotteblätter) und Saucen (z.B. Austern- und Fischsauce, Tamarindenpaste). Je nachdem wie diese dann verwendet werden bekommt man ein Gericht oder ein anderes. Beispielsweise ist die Zubereitung eines grünen oder roten Currys absolut identisch, lediglich die Sorte, die Farbe und die Menge der Chillies variiert.

Übrigens ist ein Thaicurry immer scharf – zumidest für europäische Gaumen. Das grüne ist das relativ mildere, das rote das schärfere.  Ich persönlich würde davon abraten, in einem Restaurant ein scharfes Curry zu bestellen! 😉

In der Thaiküche werden immer verschiedene Geschmacksrichtungen gemeinsam gewürzt: Salzig (Fischsauce), Süss (Palmzucker), Scharf (Chillies) und Sauer (Tamarinde/ Limette), wobei salzig, süss und sauer sich gegenseitig abschwächen können; bloss beim Chillie geht das nicht, zu scharf ist und bleibt zu scharf!

Köstlichkeiten

 

Wir kochen ausserdem noch frittierte Fischküchlein, Tom Yum Suppe, Pad Thai (Nudelgericht), gedämpfter Kürbis mit Kokospudding, Fischsoufflée und Frühlingsrollen. Und selbstverständlich bekommen wir erklärt, wie man richtig Reis kocht, bzw. dämpft.

Zwischen den einzelnen Gerichten kommen die beiden Heizelmännchen und räumen alles auf, waschen ab und stellen die neuen Zutaten bereit. Alles ist super organisiert.

Kochkus

 

Und dann geht es natürlich ans grosse Schlemmen. Jeder isst, was er selber fabriziert hat und siehe da! Das Meiste schmeckt uns richtig gut! Alles kein Hexenwerk – wenn man denn weiss, wie es geht! 😉

 

 

Als wir wirklich satt sind und uns schon kaum mehr bewegen können kommt unser Taxi und fährt uns gemütlich wieder zurück in die Stadt. Es wird kaum mehr gesprochen – jeder träumt von einer Hängematte und einem Mittagsschläfchen.

Nach einem kurzen Schläfchen gehen wir zum Yoga. Überall in Chiang Mais Altstadt gibt es kleine Yogastudios, wo es ganz wundervolle „drop-in-classes“ (englisch) gibt. Das heisst, jeder kann von der Strasse kommen und für einen geringen Preis eine Klasse mitmachen. Wir gehen zu Namo Yoga und sind sehr positiv überrascht über die Qualität des Unterrichts.

Nach dem Yoga sind wir richtig tiefenentspannt und so gar nicht hungrig, also beschliessen wir unseren Tag und gehen unter viel Rumgealbere und grossem Gelächter früh   zu Bett. Denn morgen wartet wieder ein grosser Tag auf uns!

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