Tag 10: Umbrella Festival

Tag 10: Umbrella Festival

Nach einem weiteren wundervollen Frühstück (hier in Thailand werd ich immer voll zum Frühstücksfan!) heisst es heute Abschied nehmen von Pai – wir fahren mit dem Minibus zurück nach Chiang Mai. In weiser Voraussicht hab ich mich rechtzeitig um unsere Fahrscheine gekümmert und auch gleich die vordersten Plätze für uns reserviert. Denn je nach Fahrer kann Minibus fahren, vor allem auf dieser kurvigen Strecke durchaus eine Herausforderung sein, und zwar nicht nur für Menschen mit Reiseübelkeit. Aber unser Fahrer fährt sehr gut – nicht zu ruppig oder zu schnell – und die etwas waghalsigen Überholmanöver blenden wir einfach aus. 😉

In Chiang Mai checken wir wieder im gleichen Hotel ein und fühlen uns ein bisschen wie zuhause. Allerdings lassen wir bloss unsere Sachen im Zimmer und fahren gleich wieder los – mit dem Tuk Tuk nach Bao Sang.

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In diesem kleinen Ort werden bis heute diese wundervollen bunten Sonnenschirme nach alter Tradition aus Papier gefertigt und und von Hand bemalt. Heute findet dort ein grosses Fest statt und das wollen wir uns anschauen.

IMG_3002Wohin man schaut gibt es knallbunte und bemalte Schirme – grosse und kleine, in den Läden und auch über der Strasse aufgehängt. Das sieht toll aus. Das Dorf hat sich geputzt und überall stehen Blumenkübel und Grünzeug, aber hauptsächlich eben Schirme.

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Natürlich gibt es auch jede Menge andere Buden und Marktstände, vor allem Essen und hier, in Ermangelung von Touristen, die kaum vorhanden sind, gibt es auch einmal etwas anderes als Pad Thai und Papayasalat (so lecker das auch ist!), wie beispielsweise frittierte Insekten in grosser Vielfalt. Wir probieren dies und das (die Insekten heute mal nicht!), versuchen zu erraten oder zu erfragen, was wir denn essen, aber die meisten hier sprechen kein Englisch und so ist die Verständigung meist auf Zeichensprache begrenzt. Wir schauen und bummeln und lassen uns treiben.

An einer Ecke gibt es eine Malstunde für Kinder, wo sie einen Schirm bemalen können. Aber auch die grossen Künstler lassen sich auf die Finger schauen und wir staunen, mit welcher Ruhe und Gelassenheit sie ihre Pinsel führen.

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Viele malen traditionelle Muster, Blumen oder Schriftzeichen, aber es gibt auch Künstler, die richtige Gemälde auf ihre Schirme zaubern.

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Es wird viel Musik gemacht, an jeder Ecke gibt es eine Gruppe Jugendlicher oder älterer Männer, die auf teilweise skurrilen Instrumenten Musik machen. Mitten auf der Strasse steht ein grosser Wagen mit dem ein Mann ebenfalls Musik macht. Das ist so eine Art Orgelpfeifen – Schagzeug – Flöten/Tröten – Trommel – Irgendwas – Instrument Marke Eigenbau. Eigenwillig.

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Auf einem grossen Platz ist eine Bühne aufgebaut, wo junge Mädchen traditionelle Tänze aufführen, und ganz wie bei uns sitzen gerührte Eltern, Grosseltern und sonstige Verwandte in der ersten Reihe und schauen zu.

 

 

Wir bleiben bis es dämmert und erwischen dann mit Geduld und Spucke ein songteaw, das uns wieder zurück in die Stadt bringt. Hier ist heute der Bär los, denn sonntags (heute) findet der „Sunday Walking Market“ statt und alles, was Beine hat bummelt hier und schaut und shoppt, was das Portemonnaie hergibt. Es gibt erstaunlich wenig Essen und Trinken, aber dafür alles andere. Klamotten und Taschen, Souvenirs und Kunsthandwek, Bilder, Drucke, Dekoration, Geschirr, Gürtel und Accessoires, Schmuck, Schals und Tücher, Sonnenbrillen, Buddhastatuen aus Messing, kleine Resina-Elefanten und, und, und. Es ist unglaublich voll und die Menschen schieben und drängeln, dass es einem ganz anders werden kann.

Da wir schon letzten Sonntag unsere Schmerzgrenze getestet hatten gehen wir heute recht zügig durch und schauen bloss ein wenig bei den Buden, die auf unserem Weg liegen. Lieber kehren wir noch im Cooking Love – zu unserem Lieblingsrestaurant avanciert – ein und geniessen eine von diesen unglaublich leckeren Kokosmilchsuppen!

Was für ein Tag! Auch heute sind wir wieder rundherum zufrieden und voller wunderschöner Eindrücke.

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